Vergesslichkeit, Demenz und Alzheimer
Vergesslichkeit ist in jedem Alter nichts Ungewöhnliches: Jeder hat schon mal nach seinem Schlüssel gesucht oder vor lauter Beschäftigung einen Termin vergessen.
Solche und ähnliche Gedächtnisaussetzer sind ganz normal und haben keinen Krankheitswert. Sobald sie sich jedoch negativ auf den Alltag auswirken, sollten sie ernst genommen werden. Es ist daher ratsam bei unklaren Störungen der Gedächtnisleistung einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann mittels unterschiedlicher Untersuchungen für Klarheit sorgen oder ggf. zu einem Facharzt (Neurologe) überweisen.
Dass vielleicht zunächst eine Scheu besteht, mit dem Hausarzt über die Einschränkung der eigenen Gedächtnisleistung zu sprechen ist verständlich. Es ist jedoch möglich, dass eine ernsthafte Erkrankung dahinter steckt, die behandlungsbedürftig ist. Sollte diese unbehandelt bleiben, können sich der Allgemeinzustand und die Symptomen unter Umständen weiter verschlechtern.
Sollten über längere Zeit zunehmende Störungen der Orientierung, der Konzentration oder des Erinnerns auftreten und mit Stimmungsschwankungen einhergehen, könnte eine sogenannte Alzheimer-Demenz der Grund dafür sein. Diese kann auch schon in relativ jungen Jahren (zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr) auftreten. Je eher diese Erkrankung diagnostiziert werden kann, umso besser ist die Fähigkeit erhalten, sich nach der Diagnose mit der Erkrankung und ihren Auswirkungen auseinanderzusetzen. Daneben hat die ebenfalls belastende Ungewissheit ein Ende.
Nach der Diagnose
Nach der Diagnose Demenz können die unterschiedlichsten Gefühle wie Wut, Trauer bis hin zur Ratlosigkeit und Resignation auftreten und u. U. den weiteren Lebensplan (z. B. bei noch bestehender Berufstätigkeit) in Frage stellen. Wichtig in dieser Situation ist, sich „Verbündete“ (z. B. Angehörige, Freunde) zu suchen, die einem zur Seite stehen.
Bei vielen Beratungsinstitutionen, wie z. B. der Deutschen Alzheimer Gesellschaft erhält man Unterstützung zu der Frage, wie es nun weiter gehen kann und welche Hilfen ggf. beansprucht werden können. Natürlich sollte man auch weiterhin aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen (Treffen im Freundeskreis, Besuch kultureller Veranstaltungen, sportliche Betätigung …), um geistig und körperlich so lange wie möglich „beweglich“ und fit zu bleiben.
Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe kann hilfreich sein, um sich mit ebenfalls Betroffenen auszutauschen. An der Broschüre der Deutschen Alzheimergesellschaft „Was kann ich tun?“ haben Menschen mit beginnender Demenz mitgewirkt und geben interessante Tipps und Anregungen von der Diagnose bis hin zu rechtlichen und finanziellen Tipps. Der Link zu dieser Broschüre findet sich in dem Dokument „Link-Tipps zum Thema Demenz“.
Dort finden sich neben vielen hilfreichen Links auch die zur Homepage der Deutschen Alzheimergesellschaft und zum Wegweiser Demenz, einer umfangreichen Informations- und Adresssammlung im Internet.
Hilfreich können auch Gesprächskreise für den persönlichen Austausch sein.
Bei weiteren Fragen, wenden Sie sich gerne an die auf dieser Seite genannten Ansprechpartnerinnen.
Links
- Alzheimerforschung
- Ambulant betreute Wohnprojekte / Niedersachenbüro Neues Wohnen (neues-wohnen-nds.de)
- Broschüre "Was kann ich tun?"
- Deutsche Alzheimergesellschaft
- Hamburger Koordinierungsstelle für Pflegewohngemeinschaften
- Informationen für Angehörige von demenziell Erkrankten
- Informationen zu Demenz vom Bundesministerium für Gesundheit
- Technische Hilfen bei Demenz - Produktkatalog
- Tipps zur Wohnungsanpassung bei Demenz
- Überregionale Informationen der Alzheimer-Angehörigen-Initiative e. V. Berlin
- Wegweiser Demenz
Vereine
- Rotenburger Demenznetz e. V., Elise-Averdieck-Straße 17, 27356 Rotenburg (Wümme)