Landkreis Rotenburg (Wümme)

In einer Hausgemeinschaft leben mehrere Wohn-Parteien zusammen in einem Haus (Miete oder Eigentum). Im Unterschied zu einer Wohngemeinschaft bewohnt jede Partei ihre abgeschlossene Wohneinheit und bleibt eigenverantwortlich. Eventuell vorhandene Gemeinschaftsräume können gemeinsam oder von einzelnen Partein (z. B. für größere Feste) genutzt werden. In einer Hausgemeinschaft bietet sich die Möglichkeit des zwanglosen Miteinanders. Innerhalb der Hausgemeinschaft können einzelne Parteien aber auch verbindliche Verabredungen vereinbaren z. B. für Notfälle.

In einer Wohngemeinschaft leben mehrere Menschen in einer kleinen Gruppe zusammen, allerdings in derselben Wohnung. Jede Person hat ihr eigenes Zimmer als Rückzugsort. Die Gemeinschaftsräume, wie beispielsweise Küche, Wohnzimmer oder Bad, werden von allen Mitgliedern der Gemeinschaft genutzt. Es bedarf hier klarer Regeln, insbesondere zur Nutzung der Gemeinschaftsflächen. Vielfach wird diese Wohnform als ambulant betreute Wohngemeinschaft z. B. für Menschen mit Demenz genutzt.

Eine spezielle Ausprägung des gemeinschaftlichen Wohnens ist das Mehrgenerationen-Wohnen. Gerade in Städten mit gutem Nahverkehr, vielen Einkaufsmöglichkeiten und vielfältigen kulturellen Veranstaltungen entstehen vermehrt generationsübergreifende Projekte. Man lebt hier in einer Wohnanlage, also „unter einem Dach“. Jede Partei bewohnt, wie in der Hausgemeinschaft, ihre eigene Wohnung. Die Bewohner haben sich jedoch im Vorwege entschieden, mittels welcher Regeln sie gemeinsam wohnen wollen und in welcher Art und Weise sie sich gegenseitig unterstützen wollen. Vielfach gibt es insbesondere in kritischen Situationen, wie z. B. im Krankheitsfall, gegenseitige Unterstützung. Ein wichtiges Kernelement sind zudem gemeinschaftliche Aktivitäten. Die Wohnprojekte bieten dazu Gemeinschaftsräume und -flächen, meist gibt es ein Gremium aus Bewohnern, das regelmäßige Besprechungen organisiert, z. B. bei Wohnungsnachbelegung oder bei Problemen innerhalb der Gemeinschaft.